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Lenovo Yoga Book im Test – Klasse Werkzeug für Notizen und Bildbearbeitung

Es wird Zeit für den ersten Tablet-Test auf pocketpixel – und für diesen haben wir uns ein ganz besonderes Produkt ausgesucht, nämlich das Lenovo Yoga Book. Bei diesem Modell ist ein Grafiktablett integriert, weshalb es sich gut für Notizen, Skizzen und natürlich auch die Bildbearbeitung eignet. Ob das hübsche Mobilgerät überzeugen kann, verraten wir im Test.

Zunächst danken wir an dieser Stelle der 100zehn GmbH, die Lenovo in Deutschland bei der Öffentlichkeitsarbeit vertreten und uns das Yoga Book zur Verfügung gestellt haben. Der chinesische Hersteller hat diesmal erneut ein unkonventionelles Gerät herausgebracht, eine Kombination aus Tablet, Netbook und Grafiktablett haben wir jedenfalls noch nirgendwo anders gesehen. Folgende Ausstattung wird geboten:

  • Intel Atom x5-Z8550 Quad-Core-Prozessor (bis zu 2,4 Gigahertz)
  • 4 GB RAM
  • 64 GB ROM
  • 10,1 Zoll Display (1.920 x 1.200 Pixel)
  • 8.500 mAh Akku
  • Windows 10 Pro Betriebssystem
  • 8-Megapixel-Hauptkamera mit Autofokus
  • 2-Megapixel-Frontkamera

Vor allem der große Akku weiß auf dem Datenblatt zu begeistern, besonders wenn einem bewusst wird, wie schlank das Yoga Book mit seinen 9,6 Millimetern ist. Dagegen wirkt sogar ein Apple MacBook Air klobig.

Lenovo Yoga Book

Die Schachtel des YogaBook kommt in einem für einen Convertible-PC ungewöhnlichen vertikal ausgelegten Formfaktor daher, was aber zum Produkt passt. Dieses Mobilgerät sieht sich selbst nämlich namensgebend als eine Art Notizbuch an.

Die weiße Kartonage mit samtiger Oberfläche und dem goldenen Schriftzug lässt die Verpackung sehr edel und ansprechend wirken. Im Inneren der Box findet sich schließlich das YogaBook an sich wieder, darunter laden diverse schwarze Schachteln zum Erkunden ein.

Das Zubehör ist fein ordentlich sortiert – und es gibt reichlich davon. Da hätten wir einen Eingabestift samt austauschbaren Minen, einen Notizblock mit echtem Papier, ein Micro-USB-Datenkabel, ein Netzteil und Schnellanleitungen zu verzeichnen.

Wir hätten uns lediglich noch einen USB-Host-Adapter gewünscht, damit sich gängige Speichersticks nutzen lassen. Ein Putztuch für das edle Tablet hätte den Lieferumfang schließlich perfekt gemacht.

 

Wertung Lieferumfang

Lieferumfang-Bewertung

Ein Traum in Schwarz, so kommt das Yoga Book rüber. Das Design ist klassisch, wenig verspielt und zeitlos. Die harten Kanten, das metallene Scharnier und vor allem die unglaublich flache Bautiefe von nur 9,6 Millimeter (zusammengeklappt) fangen die Blicke ein.

Der gute Ersteindruck wird nahtlos fortgeführt, sobald man das Gerät in Händen hält. Das aus Aluminium bestehende Gehäuse wirkt sehr hochwertig. Das Scharnier ist leichtgängig, rastet trotzdem in jedem gewünschten Winkel sicher ein.

Die Lautstärkewippe und der Ein-/Ausschalter (beide rechts) haben einen guten Druckpunkt, sind jedoch aufgrund ihrer schmalen Größe anfangs etwas schwer zu ertasten. Aufgeklappt werden Menschen, die zuvor nichts vom Yoga Book gehört haben, wohl irritiert die Tastatur suchen.

Diese erscheint wie von Zauberhand beim Einschalten des Tablets auf der berührungsempfindlichen Innenseite. Unweigerlich fühlten wir uns aufgrund des Keyboards mit weißer „Laser-Optik“ an den Science-Fiction-Klassiker Tron erinnert.

Kurzum; das Erscheinungsbild des YogaBook hat uns wirklich begeistert. Lediglich der Umstand, dass man den microSD-Kartenschacht mit dem mitgelieferten Öffnungs-Tool auswerfen muss, ist etwas schade. Solch ein Utensil haben sicherlich die wenigsten Anwender unterwegs dabei.

Davon abgesehen hat Lenovo hier einen Convertible-PC gezaubert, der unserer Meinung nach in puncto Eleganz und Mobilität dem MacBook Air locker die Show stiehlt.

Wertung Haptik

Haptik-Bewertung

Die typischen 10,1 Zoll kommen beim YogaBook zum Einsatz. Weniger typisch ist hingegen die Auflösung, denn anstatt der häufig genutzten 1080p werden hier 1.920 x 1.200 Bildpunkte geboten. Der Bildschirm ist knackscharf, wer einzelne Pixel erkennen möchte, der wird wohl schon mit der Nase an den Screen stoßen.

Dank IPS-Panel sind die Blickwinkel dieses Tablets äußerst stabil, was auch gut ist, denn aufgrund des 360-Grad-Scharniers lässt es sich auch prima zur Medienwiedergabe oder für Präsentationen aufstellen. Der Kontrast ist ebenfalls in Ordnung und bei den Farben haben wir keine große Abweichungen festgestellt.

Ein kleines Manko stellt lediglich die recht stark spiegelnde Verglasung des Panels dar. Um die Inhalte problemlos bei starker Sonneneinstrahlung erkennen zu können, sollte der Bildschirm bestenfalls bis zum Maximum geregelt sein.

Wertung Display

Display-Bewertung

Ganz ehrlich – wer mag mit einem 10-Zoll-Convertible ernsthaft fotografieren wollen? Wir sehen die Möglichkeiten bei Tablets und Convertibles eher bei der Bildbearbeitung, anstatt bei der Fotografie. Dennoch haben wir selbstredend die Kameras des Book ausgetestet.

Dabei muss man bei Verwendung der Hauptkamera aufpassen, nicht mit dem kleinen Finger die Linse zu verdecken, weil diese nah am Rand ist. Dadurch wird die Handhabung noch etwas unkomfortabler. Die Kamera-App lässt einen ISO und Weißabgleich einstellen und einen Autofokus gibt es ebenfalls.

Die geschossenen Fotos gehen für ein Tablet in Ordnung, dennoch eignet sich das Yoga Book nur im Notfall als Ersatz für eine Smartphone-Kamera. Die vorne angebrachte 2-Megapixel-Optik hat immerhin eine Gesichtserkennung und dieselben Einstellungsmöglichkeiten der Hauptkamera.

Mehr als eine Skype-Session oder einen Selfie-Schnappschuss sollte man damit jedoch nicht wagen.

 

Wertung Kameras

Kamera-Bewertung

Ganz ehrlich – wer mag mit einem 10-Zoll-Convertible ernsthaft fotografieren wollen? Wir sehen die Möglichkeiten bei Tablets und Convertibles eher bei der Bildbearbeitung, anstatt bei der Fotografie. Dennoch haben wir selbstredend die Kameras des Book ausgetestet.

Dabei muss man bei Verwendung der Hauptkamera aufpassen, nicht mit dem kleinen Finger die Linse zu verdecken, weil diese nah am Rand ist. Dadurch wird die Handhabung noch etwas unkomfortabler. Die Kamera-App lässt einen ISO und Weißabgleich einstellen und einen Autofokus gibt es ebenfalls.

Die geschossenen Fotos gehen für ein Tablet in Ordnung, dennoch eignet sich das Yoga Book nur im Notfall als Ersatz für eine Smartphone-Kamera. Die vorne angebrachte 2-Megapixel-Optik hat immerhin eine Gesichtserkennung und dieselben Einstellungsmöglichkeiten der Hauptkamera.

Mehr als eine Skype-Session oder einen Selfie-Schnappschuss sollte man damit jedoch nicht wagen.

Wertung Geschwindigkeit

Geschwindigkeit-Bewertung

Dolby Audio Premium verspricht dieser Hybride – und in der Tat ist die Klangqualität überraschend gut. Man sollte dabei stets im Hinterkopf behalten, dass die etwa 4,8 Millimeter tiefe Unterseite des Convertibles die komplette Sound-Hardware verbaut hat. Stereo-Lautsprecher in ein solch schmales Gehäuse zu quetschen ist beachtlich.

Ein mächtiges Volumen kann man bauartbedingt zwar nicht erwarten, aber ein Verzerren bei den hohen und mittleren Tönen tritt selbst bei hoher Lautstärke nicht auf. Für die Musikbeschallung bei der Arbeit reicht die Klangqualität des Yoga Book definitiv aus.

Wertung Sound

Sound-Bewertung

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Die Besonderheit des Yoga Book ist ohne Zweifel die Mischung aus Grafiktablett und Tastatur. Man kann zwischen den beiden Modi per simplem Knopfdruck auf das Pen-Symbol zu jeder Zeit wechseln. Der intelligente Eingabestift gibt die Position auf dem Bildschirm an, wenn er über dem großen Touchpad schwebt.

Ähnlich kennt man so ein Vorgehen beispielsweise von Samsungs S-Pen. Die vorinstallierte Mine ist zum Zeichnen direkt auf dem Touch-Panel gedacht. Vorinstallierte Anwendungen für Notizen und kleine Skizzen lassen sich in der Windows Schnellstartleiste starten.

Wir hatten den Grafiktablett-Modus ausführlich mit dem Bildbearbeitungs-Programm GIMP getestet. In der Tat lassen sich Zeichnungen mit dem Yoga Book deutlich komfortabler als mit einer Maus oder einem gängigen Touchpad anfertigen. Auch das Freistellen von Motiven gelingt intuitiver mit der Eingabemethode des Yogas.

In der Galerie findet ihr eine kleine Spielerei, die wir mit dem Stift angefertigt haben. Ein zweiter Picasso ist an uns aber wohl nicht verloren gegangen.

Wertung Features

Feature-Bewertung

Ihr erhaltet mit dem Book ein vollwertiges Netbook mit Windows 10 Pro. Alles was auf diesem Betriebssystem läuft, könnt ihr auch installieren. Die Anzahl an ab Werk verfügbaren Programmen hält sich in Grenzen, wodurch aber auch nicht viel Speicher verloren geht.

Kurznotizen, Skizzenblock und Bildschirmskizze nennen sich die drei Apps, die für den Eingabestift gedacht sind. Weitere Stift-Apps werden darunter zum Download vorgeschlagen. 3D Builder für Freunde von Grafik-Modellierung und Spiele wie Minecraft sind ebenfalls enthalten.

Die gängigen Windows-Programme, wie etwa Skype, Edge, Cortana, OneNote und Karten fehlen selbstredend auch nicht.

Wertung Software

Software-Bewertung

Wir waren erstaunt, dass es Lenovo geschafft hat, eine aufladbare Batterie mit einer Kapazität von 8.500 mAh in ein solch flaches Gehäuse zu integrieren. Der Akku hält, was die Nennladung verspricht. Wir hatten das Book alles andere als geschont und erreichten dennoch deutlich über zwei Tage Standby.

Genauer gesagt hielt der Hybride etwas mehr als 57 Stunden durch, bevor er wieder mit Strom getankt werden wollte. Dabei hatten wir die Displayhelligkeit stets auf dem Maximum, was auch für die Helligkeit der Tastatur gilt.

Der Bildschirm selbst war fast 6 Stunden eingeschaltet. Während dieser Zeit nutzten wir GIMP, YouTube, Edge und diverse Benchmarks wie etwa PC Mark 8. Wir sind schlicht begeistert von so viel Durchhaltevermögen.

Wertung Akku

Akku-Bewertung

Wir haben die WLAN-Variante des Lenovo Yoga Book getestet, alternativ gibt es aber auch eine LTE-Ausführung. Beim Modul für die Drahtlosnetzwerke hat der chinesische Konzern nicht gespart, es wird WLAN bis zum ac-Standard und Dual-Band mit 2,4 und 5 Gigahertz geboten.

Das Funkmodul leistet dabei hervorragende Arbeit, tatsächlich übertraf es beim Geschwindigkeitstest alle bislang von uns getesteten Mobilgeräte. Über 91 Mbit/s wurden bei unserem Vodafone-Kabelnetz erzielt.

Unsere Leitung gibt zwar theoretisch 200 Mbit/s her, aufgrund des leistungsschwachen CBN-Routers werden diese jedoch nur über LAN umgesetzt.

Wertung Konnektivität

Konnektivität-Bewertung

Fazit zum Lenovo Yoga Book:

Das Lenovo Yoga Book hat auch abseits der kreativen Möglichkeiten seinen Charme. Das schlanke, elegante Design, das tolle Display und die extrem lange Akkulaufzeit sind klare Pluspunkte. Die futuristische Tastatur ist ein echter Hingucker, jedoch reicht sie beim Schreibkomfort nicht an ein traditionelles Keyboard heran.

Wir empfehlen das Yoga Book für Menschen, die entweder eine Alternative zum MacBook Air suchen, oder ihre Gedanken, sei es in Wörtern oder in Bildern, wie in einem Notizbuch festhalten wollen. Auch für einfache Bildbearbeitung kann das Book herhalten und das Surfen wird mit dem erstklassigen WLAN-Modul komfortabel ermöglicht.

Insgesamt betrachtet hat Lenovo mit dem Book viel richtig gemacht. Der Mut zur Innovation hat sich erneut ausgezahlt. Das

Lenovo Yoga Book Wertung

Unsere Bewertung für das Lenovo Yoga Book.

 

 

 

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