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HTC U Play im Test – Tolle Kamera in edlem Gehäuse

Wir hatten kürzlich Besuch in der Redaktion, nämlich das Kamera-Smartphone HTC U Play. Zwei Mal 16 Megapixel werden hier geboten, was sowohl hochauflösende Schnappschüsse wie auch detailreiche Selfies ermöglichen soll. Ein edles Gehäuse aus Glas macht Lust auf mehr, ob das U Play auch unterhalb der Hülle überzeugt, lest ihr nun.

Wir bedanken uns bei Havana Orange, die PR-Agentur, die HTC in Deutschland vertritt, für die Bereitstellung des Testmusters. Derzeit (Stand Mai 2017) ist das U Play zu einem Preis von durchschnittlich 350 Euro erhältlich. An Farben stehen neben den Standards Schwarz und Weiß auch Blau und Rosa zur Verfügung. Diese Ausstattung bietet das HTC U Play:

  • MediaTek MT6755 Helio P10 Octa-Core-Prozessor
  • 3 GB RAM
  • 32 GB ROM
  • 5,2 Zoll Super-LCD-Display mit 1.920 x 1.080 Pixel
  • 2.500 mAh Akku (nicht wechselbar)
  • Android 6.0 Marshmallow
  • LTE CAT6

16-Megapixel-Hauptkamera mit:

  • Autofokus (Phasenerkennung und Laser)
  • Dual-LED-Blitz
  • Blende f/2.0
  • Brennweite 28 mm
  • Optischer Bildstabilisator

16-Megapixel-Selfie-Kamera mit:

  • Blende f/2.0
  • Brennweite 27 mm

 

Die Kameraausstattung liest sich, abseits der etwas lichtschwachen Blende, für ein Mittelklasse-Smartphone durchaus ordentlich. Beim SoC und beim Akku wäre wohl noch etwas Spielraum gewesen, ansonsten gefällt das Technik-Paket.

U Play (8)

Das U Play wurde uns in einer neutralen Umverpackung zugesandt, weshalb wir unseren Lesern keinen unmittelbaren Eindruck von der Kartonage vorweisen können. Der Lieferumfang an sich ist jedoch prima ausgefallen.

Eine Schutzhülle für die Glasrückseite findet sich in der Box wieder, was eine Seltenheit bei den größeren Herstellern ist. Davon abgesehen wird das bekannte Rundum-Sorglos-Zubehör in Form von In-Ear-Kopfhörer, Schnellanleitung, Netzteil und USB-Kabel spendiert.

Bei letzterem handelt es sich um die Variante Typ-C, denn das U Play kommt mit dem neuesten Smartphone-Anschluss daher.

Wertung Lieferumfang

Lieferumfang-Bewertung

HTC legte schon lange vor anderen Fabrikanten von Android-Smartphones, wie etwa Samsung und

Sony, bei seinen Produkten Wert auf ein Premium-Gehäuse. Auch beim U Play möchte sich der taiwanische Hersteller keine Blöße bei der Verarbeitung geben.

Den Käufer erwarten eine Rückseite aus Glas und ein Rahmen aus Aluminium. Dabei ist die Rückseite auffällig zu den Seiten hin geschwungen, wodurch das Licht stilvoll bricht und dem Smartphone einen edlen Look verleiht.

Der Rücken des HTC U Play gewährt außerdem einen Blick auf die Hauptkamera, die in einem großen kreisförmigen Element eingebettet wurde. Daneben findet sich der zweifarbige LED-Blitz wieder. Ein Fingerabdrucksensor, der gleichzeitig als kapazitive Home-Taste fungiert, wurde unterhalb des Bildschirms verbaut.

Die Bedienelemente an den Seiten in Form von Lautstärkewippe und Power-Button sind ebenfalls aus Metall gefertigt und lassen sich anstandslos bedienen. Das Gewicht von 145 Gramm ist unseres Erachtens nach für ein Mobilgerät mit 5,2-Zoll-Display ideal.

Ein wenig Kritik müssen wir jedoch am gläsernen Cover äußern, denn dieses erscheint uns noch einen Tick rutschiger als bei den meisten anderen Modellen dieser Art. Das Handy sollte also nicht auf einem schiefen Möbelstück abgelegt werden.

Wertung Haptik

Haptik-Bewertung

Bei den Displays geht HTC eigene Wege und verbaut sein gewohntes Super-LCD-Panel. In diesem Fall wurde eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, also Full-HD, gewährt. Bei einer Diagonalen von 5,2 Zoll ist das völlig ausreichend. Einzelne Bildpunkte lassen sich nur bei äußerst genauem Hinsehen erkennen.

Der Super-LCD-Screen zeigt sich im Test ähnlich stark bei den Blickwinkeln wie die IPS-Konkurrenz. Die Farben wirken authentisch, der Kontrast ist gut ausbalanciert. Ebenfalls klasse: das HTC U Play spiegelt vergleichsweise wenig bei einstrahlendem Sonnenlicht.

In manchen Anwendungen, besonders wenn viel Weiß auf dem Bildschirm zu sehen ist, fällt ein leichter Rotstich auf. Dieser ist aber keinesfalls in einem störendem Maße wahrnehmbar.

Wertung Display

Display-Bewertung

Dieses Smartphone möchte vor allem Design-Fans und Hobby-Fotografen ansprechen, die keine Unsummen für ein Gerät ausgeben wollen. Hinsichtlich des Designs hat HTC diese Aufgabe gut gemeistert, aber wie sieht es bei den Kameras aus?

Auf dem Papier bringt die Hauptkamera gute Voraussetzungen wie den optischen Bildstabilisator mit sich. In der Praxis geht die Rechnung auf, das U Play liefert Aufnahmen, die auch von einem Android-Flaggschiff stammen könnten. Die homogene Schärfe bis zu den Bildrändern hin ist besonders begrüßenswert.

Des Weiteren arbeitet der Weißabgleich enorm zuverlässig und lieferte lebensnahe Farben. Makroaufnahmen erhalten trotz der vergleichsweise kleinen Blende von f/2.0 ein gutes Bokeh, sprich einen schönen unscharfen Hintergrund. Bei der Auslöseverzögerung gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden.

Der optische Bildstabilisator gleicht geringe Verwacklungen zuverlässig aus und die Einstellungen für erfahrene Fotografen wissen zu gefallen. Egal ob Fokus, ISO, Weißabgleich oder Belichtungszeit, die manuellen Optionen sind vielseitig.

Selfie-Check

Ganz so viel Lob wie der Hauptkamera können wir der vorderen Optik nicht aussprechen. Mittlerweile sollte sich herumgesprochen haben, dass eine hohe Auflösung kein Indikator für eine gute Kameraqualität ist. Die 16 Megapixel der Selfie-Knipse sind zwar nett, aber nicht zwingend notwendig.

Einen optischen Bildstabilisator für Selbstportraits braucht man freilich in der Mittelklasse nicht erwarten, ein Autofokus wäre allerdings nett gewesen. Durch diese Hindernisse wird es schwieriger, bei schlechtem Licht scharfe Aufnahmen zu produzieren.

Bei Sonnenschein werden die Fotos der Frontkamera des HTC U Play jedoch durchaus ordentlich.

Wertung Kameras

Kamera-Bewertung

Wie bereits erwähnte legte der Hersteller bei diesem Smartphone den Fokus auf die Kameras und das Gehäuse. Da blieb ein schneller SoC wohl auf der Strecke. Der Helio P10 Octa-Core-Chipsatz ist schon etwas betagt, auch wenn ihn großzügige 3 GB RAM unterstützen.

Was heißt das nun im Alltag? Der AnTuTu-Benchmark bescheinigte uns 53.900 Punkte, also etwa ein Drittel der Rohleistung heutiger Highend-Smartphones. Doch ganz ehrlich: Wenn ihr nicht die neuesten 3D-Spiele spielen oder aufwendige Videobearbeitung am Handy machen wollt, ist das nicht weiter tragisch.

Für das Surfen im Internet, Messenger, YouTube, Apps und natürlich die Fotografie reicht das Gebotene völlig aus. In den Menüs und auf dem Startbildschirm ruckelt es ebenfalls nicht.

Wertung Geschwindigkeit

Geschwindigkeit-Bewertung

Musik-Fans dürften mit dem U Play nicht ganz so glücklich werden. Der Lautsprecher des Smartphones ist zwar kein Totalausfall, aber er wirkt etwas farblos. Es kommen weder mittlere noch hohe Töne wirklich klar heraus. Ein Bass fehlt ebenfalls, aber das ist auch bei den meisten anderen Handys der Fall.

Immerhin konnten wir kein Verzerren der Box feststellen, auch bei höchster Lautstärke gibt es einen störungsfreien Klang. Für das beste Sounderlebnis solltet ihr aber zum mitgelieferten Kopfhörer greifen. Dieser macht seine Arbeit deutlich besser, als der verbaute Lautsprecher.

 

Wertung Sound

Sound-Bewertung

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Worin unterscheidet sich das HTC U Play von ähnlichen Modellen? Hauptsächlich beim optischen Bildstabilisator der Hauptkamera und der hochwertigen Verarbeitung. Außerdem bekommt man einen zukunftssicheren USB-Typ-C-Anschluss.

Ein Autofokus in der Frontkamera hätte einen weiteren Mehrwert gebracht.

Wertung Features

Feature-Bewertung

Es ist etwas schade, dass dieses schicke Mobiltelefon mit einer solch altbackenen Software daherkommt. Android 6.0 Marshmallow ist ziemlich angestaubt, wo doch schon Android 7.1.2 Nougat verteilt wird. Positiv ist hingegen der schlanke Aufbau des Mobile-OS.

HTC hat das U Play nicht mit unzähligen Apps zugeschüttet, die unnötig viel Speicherplatz rauben. Deshalb sind von Haus aus noch circa 25,5 GB von dem 32 GB großen ROM verwendbar. Die Oberfläche wurde nah am Android-Standard belassen, wodurch das Smartphone sehr flüssig agiert.

Nützlich sind Nachrichten zum aktuellen Tagesgeschehen, die auf dem Entsperr-Bildschirm des Handys angezeigt werden. Der Startbildschirm an sich bietet übrigens auch einen Bereich für Newsfeeds.

Wertung Software

Software-Bewertung

Es läuft und läuft und läuft. Trotz des recht niedrigen Nennwerts von 2.500 mAh geht dem HTC U Play nicht so schnell die Puste aus. Wir konnten eine Bereitschaftszeit von 2 Tagen und 8 Stunden erreichen. Während der aktiven Nutzung wurde die Displayhelligkeit auf 90 Prozent gestellt.

3 Stunden und 26 Minuten lang war der Bildschirm eingeschaltet. Dabei haben wir YouTube, das mobile Internet und die Kamerafunktion ausgiebig genutzt. Wenn ihr also nach einem Smartphone sucht, das trotz starker Beanspruchung ein Wochenende durchhält, seid ihr bei diesem Modell richtig.

Wertung Akku

Akku-Bewertung

Das allerschnellste mobile Breitband kann das HTC U Play nicht bieten. Das Modem kann mit maximal LTE Cat. 6 umgehen, also bis zu 300 Mbit/s im Download. Derzeit führt Vodafone schon 500 Mbit/s in Deutschland ein. Für das alltägliche Surfen reicht die Performance aber locker aus.

Zudem ist der LTE-Empfang stabil und stark. Beim WLAN-Modem können wir ebenfalls eine gute Geschwindigkeit bescheinigen. Das Signal war stets auf einem hohen Niveau, Abbrüche gab es keine.

Telefonieren kann man mit dem U Play natürlich auch. Auf diesem Gebiet ließ sich das Smartphone nichts zu Schulden kommen. Wir wurden gut verstanden und unser Gesprächspartner war

Wertung Konnektivität

Konnektivität-Bewertung

Fazit zum HTC U Play:

Dieses Handy fällt in die Kategorie „Schickes Schnappschuss-Smartphone“. Eine gelungene Haptik mit edlem Gehäuse und eine starke Hauptkamera sind gute Kaufargumente. Der Bildschirm und die Akkulaufzeit wissen ebenfalls zu gefallen.

Wenn euch die etwas schwache Selfie-Optik und der mäßig schnelle Chipsatz nicht stören, könnt ihr dem U Play durchaus eine Chance geben. Wir hoffen allerdings auf ein baldiges Update auf Android 7.0 Nougat

HTC U Play Wertung

Unsere Bewertung für das HTC U Play.

 

 

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